Die musikalische Gestaltung für den Hohen Donnerstag steht immer im Schatten der kommenden festlichen Ostermesse, in diesem Jahr bekanntlich die sogenannte «Spatzenmesse» von W.A. Mozart.
Einen grossen Kontrast dazu bildeten liturgische Gesänge aus verschiedenen Epochen und Ländern, welche der Kirchenchor ohne Instrumentalbegleitung darbot. Hierbei konnte er sich als homogener Klangkörper vorstellen. Die ausgewogene Besetzung liess die verschiedenen Werke klangvoll ertönen. Es erklangen Kirchenlieder in spanischer, lateinischer, französischer, altgriechischer und deutscher Sprache. Die schlichten, aber eindrücklichen musikalischen Kompositionen rund um das vorösterliche Geschehen sang der Kirchenchor direkt aus dem Chorraum heraus zu den Gottesdienstbesuchern und mit diesen - nicht wie gewöhnlich unsichtbar herab von der Orgelempore, sondern als musikalischer Teil der Verkündigung direkt vor dem Hochaltar.
Die Verknüpfung von Ort, Musikstil und Vokalklang sorgte so für eine passende Synthese für diesen hohen Feiertag.
Thomas Leitlein
