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© Pastoralraum Hitzkirchertal

«Da kam plötzlich vom Himmel her ein Brausen, wie wenn ein heftiger Sturm daherfährt, und erfüllte das ganze Haus, in dem sie waren. Und es erschienen ihnen Zungen wie von Feuer, die sich verteilten; auf jeden von ihnen liess sich eine nieder. Alle wurden mit dem Heiligen Geist erfüllt und begannen, in fremden Sprachen zu reden, wie es der Geist ihnen eingab.» Apostelgeschichte 2, 1-5

Altes Brauchtum

Ursprünglich war Pfingsten ein Erntedankfest der Israeliten: Es war Brauch, dass das Volk Israel nach Jerusalem aufbrach, um dort im Tempel dem Herrn ein Dankopfer zu bringen. Dieses jüdische «Fest der Ernte» stand in Beziehung zum «Fest der ungesäuerten Brote» (Pessach) und wurde fünfzig Tage danach gefeiert. Die Kirche hat an diese religiöse Tradition angeknüpft: Am 50. Tag nach Ostern feiern wir die Vollendung und Bestätigung der Auferstehung Jesu.

Geburtstag der Kirche

Im Mittelpunkt des Pfingstfestes steht der Heilige Geist und der Auftrag, die an Christus Glaubenden zu sammeln. Die Apostelgeschichte berichtet, dass der Pfingstsonntag der Tag sei, an dem der Heilige Geist den Jüngern Jesu geschenkt wurde. Als Folge davon konnten sie plötzlich alle in mehreren Sprachen reden und Jesus beauftragte sie, das Evangelium zu verbreiten. Pfingsten ist nach Ostern und Weihnachten das dritte Hauptfest im christlichen Kirchenjahr und gilt als Geburtstag der Kirche.

Zwei Feiertage

Der Pfingstmontag ist in grossen Teilen der Schweiz ein Feiertag, so auch bei uns. Zentrale Hochfeste werden in der katholischen Kirche alle «doppelt» gefeiert. So gedenken wir einen Tag nach Weihnachten an den ersten Märtyrer, den heiligen Stephanus; am Ostermontag geht es um die Emmausjünger und an Pfingstmontag um das Geburtstagsfest der Kirche, das auf zwei Tage ausgedehnt wird. Früher wurde sogar noch ausführlicher gefeiert, nämlich eine ganze Woche bzw. acht Tage lang! Da wundert es nicht, dass Papst Paul VI. 1969 das Kirchenjahr aufräumen musste, denn es gab einfach zu viel zu feiern. Immerhin, die Ostkirchen feiern Pfingsten heute noch drei Tage lang.

Weil die pfingstliche Urgemeinde nicht in Konfessionen getrennt war, gilt der Pfingstmontag vielerorts auch als Tag der Ökumene. Katholiken und Reformierte feiern gemeinsam Gottesdienst.